der langjährige ehemalige Schulleiter der KGS Schwarmstedt verstarb nach langer Krankheit
Genau wie sein Nachfolger Tjark Ommen verglich der ehemalige Schulleiter Udo Möller die KGS Schwarmstedt gerne mit einem großen Schiff. Als er die Wilhelm-Röpke-Schule am 22. Juni 2010 verließ und in Pension ging, hatte er turbulente Zeiten hinter sich. Kam er 1989 von der großen KGS Neustadt an eine ruhige überschaubare Haupt- und Realschule, sollte sich das mit der Ruhe schnell ändern. Die Schule war dadurch, dass in Hodenhagen nach kurzer, vom Kultusministerium angeordneter Schließung wieder eine Sekundarstufe eingerichtet wurde, zu groß geworden. Räume standen leer und die Politik hatte die Idee, in einem Teil der Schule die Förderschule unterzubringen, die bislang im alten Schulgebäude im Mühlenweg war. Also kamen Musikraum, Kunstraum, TG-Raum, Sprachlabor und zwei Klassenräume weg und die Fachräume wurden im Neubau in Trakt 3 untergebracht. Baulärm und Staub eingeschlossen. Kaum war das fertig, eröffnete sich die nächste Baustelle: nach langjährigen Bemühungen der Elternschaft wurde die Schule im Jahr 2000 zur KGS und erhielt damit auch einen Gymnasialzweig. Containerklassenräume wurden als Übergangslösung aufgestellt und Trakt 4 wurde gebaut. Da die Schule gute Arbeit leistete und eine Angebotsschule war, schnellten die Schülerzahlen immer weiter in die Höhe. Die Folge bis heute war Raumnot und die Förderschule wurde in ein neues Gebäude am Schloonberg ausgelagert. Wieder Bauarbeiten; die Räume wurden zurückgebaut. Kaum waren die Baumaßnahmen abgeschlossen, bekam die KGS, die inzwischen Ganztagsschule war, mit staatlicher Förderung eine neue kleine Sporthalle und eine Mensa. Aber nicht nur die vielen Baumaßnahmen mit unzähligen Besprechungen hatte Möller zu leisten; die Umstrukturierung der Schule zur KGS und dann zur Ganztagsschule waren echte Herausforderungen, zumal nicht alle Lehrkräfte mit Begeisterung dabei waren.
Aber Udo Möller, seit 1994 von seiner Direktorstellvertreterin Elisabeth Gause hervorragend unterstützt, bekam das hin, steuerte „sein Schiff“ durch raue See und um die Klippen herum.
Seine Kolleginnen und Kollegen mochten ihn, unterstützten ihn, auch wenn sie vielleicht in der Sache manchmal anderer Meinung waren. Udo Möller war nicht nur Schulleiter, sondern ein Mensch, mit dem man sich vortrefflich über Urlaub in den Bergen, über Autos und über Sport unterhalten konnte. Kollegiums Ausflüge und gemeinsame Feiern schweißten alle zusammen und ließen manche stressige Situation vergessen. Höhepunkt der Feiern und gleichzeitig das Ende einer Ära war dabei sicher die Verabschiedung von Udo Möller und Elisabeth Gause aus dem aktiven Schuldienst, in der neuen Mensa mit extra angeschafftem Geschirr, das bis heute genutzt wird und so vielen Gästen, dass die Feier nicht zu enden schien. Egal, ob Schulleitungskollegen aus dem eigenen Haus oder aus dem Landkreis, die Dezernentin Marianne Assenheimer, Landrat Manfred Ostermann, die Personalvertretung, die Lehrkräfte, die Schülerschaft oder die Politik, jeder hatte noch etwas vorbereitet, sei es eine Rede, ein Lied oder ein Spiel. Der Kapitän ging von Bord, und auch, wenn ihm alle die Freizeit gönnten, schwang viel Abschiedsschmerz und Wehmut mit. Man ließ ihn ungern gehen und erinnert sich oft an ihn.
Jetzt ist Udo Möller nach langer schwerer Krankheit verstorben und es bleiben nur die Erinnerungen – sie bilden eine Brücke über das Leben hinaus.
Die Wilhelm-Röpke-Schule, KGS Schwarmstedt
trauert um ihren ehemaligen Gesamtschuldirektor
Udo Möller
März 1947 – 22. Oktober 2024Udo Möller leitete die Schule von 1989 bis zu seiner Pensionierung 2010
und war federführend an der Umwandlung der Haupt- und Realschule
zur Kooperativen Gesamtschule und zur Ganztagsschule beteiligt.
Seine Wirken und seine Persönlichkeit bleiben unvergessen.
Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.
Lehrkräfte und Schülerschaft der KGS Schwarmstedt