Erfolgreiche Premiere mit vielen Gästen
Zum Ende des Schuljahrs präsentierte der diesjährige DS – Kurs des zwölften Jahrgangs von Frau Büttner ein Theaterstück. Es trägt den Titel „Adam und Eve – Keine Liebesgeschichte“ und handelt von einem Gerichtsprozess. Die Schüler:innen hatten im Deutschunterricht das klassische Theaterstück „Der zerbrochene Krug“ von Heinrich von Kleist gelesen und entwickelten die Idee, die Handlung in die Neuzeit zu versetzen. Neele Hafner und Leonhard Senkel machten sich daran, die Ideen in einen spielbaren Text umzusetzen.
Es geht um einen Prozess um ein zerstörtes Blumenbeet der Frau Marthe, gespielt von Clara Fette. Wie bei Kleist heißt der Richter Adam, gespielt von Alex Karapetiani, und das junge Mädchen, das die Hauptfigur spielt, heißt Eve, gespielt von Victory Ogbomo. Eve ist nicht nur die Praktikantin beim Richter Adam und dem Gerichtsschreiber Licht, der von Henry Carsten Bolm gespielt wurde, sondern auch die Tochter von Marthe. Während ihres Praktikums lässt Adam andauernd übergriffige und belästigende Bemerkungen gegenüber Eve fallen. Als der Prozess um das Blumenbeet beginnt, ist er auch sofort auf der Seite von Marthe, die den Freund von Eve, Ruprecht, gespielt von Janik Arlt, beschuldigt, das Beet zerstört zu haben. Eve leidet während des ganzen Stückes unter der Unterdrückung und Belästigung des Richters, der sie sogar dazu zwingt, im Gericht falsch über ihren eigenen Freund auszusagen, der dadurch schuldig gesprochen wird. Aus dieser Lage kann sie sich nur retten, indem sie mit der Freundin ihrer Mutter, Brigitte, gespielt von Liara Stahl, und der Gerichtsrätin, die von Kim Mümmler gespielt wurde, darüber spricht.
In den Szenen im Richterbüro war im Hintergrund eine große Holzwaage aufgebaut, die die ganze Zeit von Licht mit einer Wasserwaage ins Gleichgewicht gerückt wurde. Wenn der Richter Adam in den Szenen auftrat, war die Waage im Ungleichgewicht. Sie galt also schon das ganze Stück lang als Symbol für die Ungerechtigkeit des Richters.
Durch aufkommende Beweise, die von den beiden Polizisten Bernd und Harald, gespielt von Nils Köneke und Niklas Kränert, beigebracht werden, wird der Prozess wieder eröffnet und die Praktikantin Eve sagt erneut aus, doch jetzt nicht mehr unter dem Druck des Richters Adam, sondern selbstbestimmt: Die ganze Wahrheit.
Sie erzählt von den Belästigungen ihres Chefs und was wirklich in der Nacht passierte, als der Richter bei ihr zu Besuch war und das Blumenbett zerstört wurde. Denn damals wollte Adam über die Nacht bleiben, was Eve jedoch nicht zuließ und ihn wegschickte. Als Eves Mutter auftauchte, raste der Richter mit seinem Auto über das Blumenbeet und zerstörte es. Der Richter ist der wahre Täter.
Nachdem die Polizisten Adam verhaftet hatten, hält Eve einen Monolog: „Wir alle haben das Recht, uns zu entfalten, wir alle haben das Recht auf Sicherheit. Wir alle haben das Recht auf Gleichbehandlung!“, und nach und nach kommen zuerst die weiblichen Darstellerinnen auf die Bühne und nehmen einander an den Händen: „Wir sind zu leise, wir sind zu laut, wir können es nicht richtig machen.“, später auch die männlichen Darsteller: „Bin ich kein richtiger Mann, wenn meine Frau mehr verdient als ich?“.
Zum Schluss des Stücks singt Liara Stahl, die ja auch die Sängerin der Schulband ist, einen Song.
Nach der Vorstellung war das Publikum sehr berührt. Frau Büttner bedankte sich am Schluss voller Stolz für die Leistung ihres Kurses und rief die Namen aller Mitwirkenden auf. Hinter der Bühne und in der Organisation des Stückes arbeitete Lilly Bartels für den Verkauf der Tickets, Marketing und Orga. David Baum, Tim Tezer und Jan von Ohlen waren das Umbauteam unter der Leitung von Marlon Köhne. Kim Mümmler war nicht nur die Gerichtsrätin Waltraut, sondern auch die Verantwortliche für die Kostüme. Für das Bühnenbild waren Matilda Quietzsch und Leon Kunze verantwortlich, der auch die tolle Waage gebaut hatte. Der restliche zwölfte Jahrgang sorgte für den Verkauf von Essen und Getränken vor der Vorstellung und während der Pause.
Der Kurs und Frau Engel aus der Schulleitung bedankten sich für die Arbeit von Frau Büttner und überreichten ihr jeweils einen Blumenstrauß.
Text von Sophie Sartison aus der Presse-AG



