Kinderhospiz Löwenherz und Schwarmstedter Tafel werden bedacht
Im Sommer dieses Jahres fand an der Wilhelm-Röpke-Schule erstmals eine Kunstvernissage statt. Nach einer Idee von Dörthe Frech und ihren Kunstkolleginnen und –kollegen sollten die Werke der Schüler:innen zum Ende des Schuljahres noch einmal eine besondere Wertschätzung erfahren, die Öffentlichkeit sollte Gelegenheit haben, die Bilder zu sehen und mit Zustimmung der Künstler:innen auch zu ersteigern. Die Jugendlichen hatten beschlossen, dass die Hälfte des Verkaufserlöses an die Schwarmstedter Tafel und an das Kinderhospiz Löwenherz gehen; die andere Hälfte ging an sie selbst.
So machten sich die Schülersprecherin Luisa-Marie Brennecke, ihr Stellvertreter Jonas Frerker und Jahrgangssprecher Felix Balthasar gemeinsam mit den Künstlerinnen Clara Fette, Lara Klatt und Tarja Baldßun auf den Weg nach Syke in das Kinderhospiz. Begleitet wurden sie vom Schul-FSJler Niklas Fischer, der im letzten Jahr als Abiturient schon einmal eine Spende seines Jahrgangs dorthin überbracht hatte.
Alle Besucher:innen waren tief berührt. Die Atmosphäre hat die jungen Leute positiv überrascht, hatten sie ganz anderes erwartet. So meint Felix Balthasar: „Zufälligerweise hatte das Hospiz an dem Tag auch Lichterfest und wir durften uns die meisten Räume des Kinderhospizes anschauen und teilweise sogar ausprobieren. Alle Mitarbeiter waren sehr freundlich zu uns und wenn wir Fragen hatten, konnten diese von jedem Mitarbeiter beantwortet werden.“ Luisa-Marie Brennecke ergänzt: „Man merkte schnell, wie liebevoll und einfühlsam die Mitarbeiter:innen dort sind. Trotz der schweren Umstände ermöglichen sie den Familien eine schöne Zeit und für diese Arbeit erhalten sie meinen größten Respekt.“ Clara Fette war mit gemischten Gefühlen nach Syke gefahren, wusste nicht, was sie dort erwartet. Diese Unsicherheit wurde jedoch durch die liebevolle und familiäre Atmosphäre im Kinderhospiz schnell in den Hintergrund gerückt und sie war dankbar, dass sie diese Erfahrung machen durfte und dass die Spenden so etwas bewirken. Und auch Lara Klatt ist sich sicher, dass die „mega tolle Aktion“ in Zukunft weiterverfolgt werden soll. Felix bewundert die Art und Weise, mit der Mitarbeiter:innen im Hospiz arbeiten. „Zwar ist Trauer auch dort sehr normal, aber der Hauptfokus liegt darauf, dass die Kinder die letzten Tage oder Wochen ihres Lebens mit Spaß, Kreativität und Erholung verbringen ggf. auch mit Eltern oder Geschwister und das hat mich sehr positiv überrascht“, so sein abschließendes Fazit.
Der zweite Spendenscheck ging an die Tafel in Schwarmstedt und wurde beim Adventsbasar von den Künstlerinnen Lara Nagel, Lara Klatt und Tarja Baldßun an Martina Hornbostel und Gisela Seidel vom Diakonieausschuss der Schwarmstedter St. Laurentiuskirchengemeinde überreicht. Martina Hornbostel erläuterte in ihren Dankesworten die großen Probleme, die die Tafel mit den rasant gestiegenen Besucherzahlen hat, zumal immer weniger Lebensmittelspenden kommen. Sie und ihre Mitstreiter:innen freuen sich darüber, dass Schüler:innen der KGS schon seit Jahren bei der Lebensmittelausgabe mithelfen und abwechselnd alle drei Wochen am Samstagmorgen um 8 Uhr vor Ort sind; ein Phänomen, das bei Tafeln extrem selten ist, leisten dort doch in der Regel ältere Menschen diesen Dienst am nächsten.
Die Spenden an die beiden Organisationen belegen wieder einmal, dass in der KGS Werte gelebt werden und nicht nur Wörter bleiben.