Besuch des Dorotheenhofs bei der Feuerwehr Schwarmstedt

Der Profilkurs von Janine Wittenburg macht einen Ausflug mit den Seniorinnen und Senioren

Janine Wittenburg, Lehrerin an der Wilhelm-Röpke-Schule in Schwarmstedt, besucht mit ihrem Profilkurs in der Regel einmal wöchentlich die Seniorenresidenz Dorotheenhof in Schwarmstedt. Dabei erfahren die Jugendlichen aus den 9. und 10. Klassen nicht nur viel über den Beruf der Pflegefachkraft, sie kümmern sich auch rührend um die Bewohner:innen und versuchen, ihnen immer wieder etwas zusätzliche Abwechslung und Unterhaltung zu ermöglichen.

Die Idee, einen Besuch bei der Schwarmstedter Feuerwehr zu machen, hatte Frau Wittenburg, die auch einmal etwas speziell für die männlichen Bewohner unternehmen wollte. In Steven Baldßun, der seit seiner Kindheit der Schwarmstedter Feuerwehr angehört, hatte sie einen großartigen Unterstützer. Steven hat zudem einen besonderen Bezug zum Dorotheenhof, arbeitet doch seine Großmutter Heidi Böttcher dort einmal wöchentlich als Alltagsbegleitung. Ähnlich verhält es sich auch mit Uta Hinz, die als stellvertretende Leiterin der Kinderfeuerwehr Schwarmstedt, frühere Schülerin und heutige Schulbegleiterin und Mutter an der KGS, ebenfalls freudig von ihrer Oma Christa Heuer begrüßt wurde, die im Dorotheenhof lebt.

Aber zunächst referierte Christian Biringer, aktives Mitglied der Feuerwehr und langjähriger Leiter der Jugendfeuerwehr, zudem ehemaliger Schüler und heute Sozialpädagoge an der KGS und Kreisjugendfeuerwehrwart im Heidekreis. Biringer berichtete über die Organisation der Feuerwehr im Allgemeinen, die hier im Landkreis ausschließlich als Freiwillige Feuerwehr mit ehrenamtlichen Mitgliedern arbeitet. Zudem erläuterte er die Schutzkleidung und beschrieb die verschiedenen Einsätze, die auch aus vielen technischen Hilfsleistungen besteht. Die Alarm- und Ausrückeordnung und die Wahl der unterschiedlichen Fahrzeuge bei verschiedenen Einsätzen wurden genau erklärt. Nach dieser Einführung holten die Jugendlichen die Gäste aus dem Dorotheenhof ab. Bei herrlichem Wetter kam man mit Rollstuhl, Rollator oder zu Fuß voller Vorfreude am Schwarmstedter Feuerwehrhaus an.

Jetzt war Uta Hinz an der Reihe. Sie hatte Platz in der Fahrzeughalle gemacht und bei einem Einsatzfahrzeug die Seiten geöffnet. Nach ihrer Begrüßung ging sie auf die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr ein, auf die Vielfalt der Aufgaben und auf die Mitgliederzahlen in der aktiven Truppe, der Jugend- und der Kinderfeuerwehr. Durch die gute Ausbildung und die gute Kameradschaft ist Schwarmstedt glücklicherweise gut aufgestellt. Ein Großteil der Jugendlichen wechselt tatsächlich zur aktiven Feuerwehr, wenn sie das Alter erreicht haben und gut ausgebildet mit zu den Einsätzen dürfen. Frau Hinz beschrieb die einzelnen Fahrzeuge, die für die verschiedenen Einsätze geeignet sind, für den zum Glück seltenen Brandfall oder z.B. für Verkehrsunfälle. Dann hat Steven die unterschiedlichen Kleidungsstücke gezeigt und die Bewohner durften diese auch selbst anfassen und waren erstaunt, wie schwer z.B. die Schuhe und auch die feuerhemmenden Jacken sind. Hinterher wurden anhand von Fotos des HLF (Hilfeleistungsgruppenlöschfahrzeug) einzelne Hilfsmittel erkundet. Dabei wurde das ein oder andere aus dem Fahrzeug geholt, wie z.B. die hydraulische Rettungsschere, welche wirklich schwer ist. Die Bewohner konnten sie nicht alleine heben. Mit Hilfe der Fotos haben die Jugendlichen gemeinsam mit den Bewohnern die Gegenstände im HLF gesucht (und gefunden). Insgesamt war der Besuch eine interessante Veranstaltung, über die sicher nicht nur auf dem Heimweg zur Seniorenresidenz noch eifrig erzählt wurde. Für Frau Wittenburg gab es nur einen Wermutstropfen: die männlichen Bewohner waren allesamt im Dorotheenhof geblieben.

Anreise zu Fuß, mit Rollator ...
... oder im Rollstuhl
Referentin Uta Hinz mit ihrer Oma Christa Heuer, die im Dorotheenhof wohnt
Die Oma des Referenten Steven Baldßun, Heidi Böttcher, arbeitet im Dorotheenhof als Alltagsbegleitung
Steven Baldßun führt die verschiedenen Einsatzjacken vor; hier die, die beim Einsatz im Straßenverkehr getragen wird.
Anprobe; die feuerhemmende Jacke ist schwer
Uta Hinz erklärt des Innenleben des HLF (Hilfeleistungsgruppenlöschfahrzeug)
ein Teil der Zuhörerinnen
Ingrid Janßen (ganz links) hat als Lehrerin der KGS das Dorotheenhofprojekt ins Leben gerufen, heute arbeitet sie ehrenamtlich in der Seniorenresidenz. Daneben die jetzige leitende Lehrerin, Janine Wittenburg.
die Besuchergruppe vor dem Feuerwehrhaus