Eltern- und Förderkreis unterstützt den Sportbereich

Christoph Religa erklärt die Zielposten.
Karl-Heinz Binsch, Christiane Wiebe als 1. Vorsitzende des Eltern und Förderkreises der KGS und Sportfachbereichsleiter Christoph Religa(rechts) mit einigen Schülerinnen.

Orientierungslauf als spannende Sportart neu entdeckt

Das Orientierungslaufen ist eine spannende, abwechslungsreiche Sportart in der freien Natur, bei der die Sportler:innen mit Hilfe einer Karte verschiedene Geländepunkte aufsuchen und auf einer „Laufkarte“ belegen, dass sie dort wirklich gewesen sind. Der Weg, den sie wählen, bleibt ihnen genauso überlassen wie die Geschwindigkeit, mit der sie die Strecke zurücklegen. So kann mal der findigste Sucher und Kartenleser gewinnen und mal der schnellste Läufer. Bei Wettbewerben werden Schirme in der Landschaft versteckt, an denen Zangen mit unterschiedlichen Mustern hängen. Knipst der Läufer damit seine Laufkarte ab, belegt er, dass er dort war.

Im Sportunterricht wird das Orientierungslaufen eher selten durchgeführt. Wer zeichnet eine aktuelle Karte der Umgebung der Schule mit markanten Punkten wie auffälligen Bäumen, Bänken, Schildern? Wie findet man Anlaufpunkte, die dauerhaft vor Ort bleiben können? All diese Probleme wurden in der KGS Schwarmstedt überwunden. Karl-Heinz Binsch, früher Sportlehrer in Schwarmstedt, war über Jahrzehnte einer der erfolgreichsten Orientierungsläufer in Deutschland, hat Bezirks- und Landesmeisterschaften für Schulen ausgerichtet und ist erfahrener Kartenzeichner. Als er in Gesprächen mit den aktuellen Sportlehrkräften der Schule erfuhr, dass diese großes Interesse an der Sportart haben, zeichnete er zunächst eine Karte für Anfänger und dann auch eine Karte im schwierigeren Gelände. Während auf der ersten Karte im Wohngebiet noch Hydranten Schilder oder Hausnummern abzuschreiben und ähnliche Rätsel zu lösen waren, musste man sich in den Leinewiesen etwas anderes einfallen lassen, die Natur sollte nicht geschädigt oder verschandelt werden.

So kam Karl-Heinz Binsch auf die Idee, an vorhandenen Bäumen Nistkästen aufzuhängen. Mit Hilfe des Bauhofs fand man baumschonende Anbringungsmöglichkeiten und nun gab es nur noch ein Problem. Woher bekommt man so viele Nistkästen? Aber an der KGS gibt es viele Talente. Sportlehrer Norbert Kunz ist gelernter Tischlermeister und erklärte sich bereit, die Häuschen zu bauen und mit einem Anruf beim Eltern- und Förderkreis war klar, dass auch die Finanzierung des Baumaterials kein Problem war. Nach kurzer Beratung im Vorstand kam die Rückmeldung: „Wir bezahlen das.“

So können nun die Schwarmstedter Schüler:innen diese schöne Sportart im Sportunterricht ausüben und mit den mit Kennziffern versehenen Nistkästen immer neue Anlaufpunkte finden. Die Sportlehrkräfte freuen sich über die Erweiterung ihres Angebots; Karl-Heinz Binsch freut sich, dass er mit 82 Jahren immer noch Teil der Sportlehrergemeinschaft ist und dass sein Lieblingssport an seiner alten Schule präsent ist und alle freuen sich, dass der Eltern- und Förderkreis wieder einmal die Schule unterstützt.