Bekannte Poetry Slammerin besucht einen Deutsch-Leistungskurs
Die bekannte Poetry Slammerin Pauline Prigge aus Hannover kam mit vielen Aufgaben und lustigen Ideen an die KGS Schwarmstedt. Frau Prigge stammt ursprünglich aus Ahlden und ist in Hodenhagen und Walsrode zur Schule gegangen, hatte aber über ihre Cousinen auch Bezug zur Wilhelm-Röpke-Schule. Sie verfasst seit längerem Texte und seit gut zwei Jahren tritt sie damit regelmäßig auf. Neben ihrer Berufstätigkeit ist sie inzwischen in Teilzeit mit Workshops, Benefiz Veranstaltungen und Poetry Slams beschäftigt. Ein Poetry-Slam ist ein literarischer Wettbewerb, bei dem selbstverfasste Texte innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens vorgetragen werden. Die Zuhörer wählen anschließend aus, wer ihnen am besten gefallen hat. Die Darbietung wird häufig durch schauspielerische Elemente und die bewusste Selbstinszenierung der Vortragenden ergänzt.
Kathrin Remmers hatte sich mit den Schüler:innen ihres Leistungskurse mit Kreativem Schreiben beschäftigt, viele der teilnehmenden Jugendlichen sind auch schon bei Poetry Slams gewesen. So kamen die Schüler:innen des Leistungskurses von Frau Remmers gut vorbereitet und mit viel Arbeitseifer zum Workshop. Ob Geschichten spinnen oder knifflige Aufgaben lösen, die Teilnehmer:innen hatten immer witzige und einfallsreiche Antworten parat. Kleine Kaffeepausen verschönerten die Veranstaltung.
Nach einer Vorstellungsrunde, in der es insbesondere um Vorerfahrungen mit kreativem Schreiben ging, wurde zum Warm up ein Rezept für Pfannkuchen vorgetragen. Was sich zunächst schräg anhört, wurde zu einem Erlebnis, denn Schüler:innen bekamen, zufällig ausgelost, Zettel, auf denen Emotionen notiert waren: verzweifelt, glücklich, beschämt, euphorisch und wütend. Hannah-Marie Schrödter hatte z.B. die Aufgabe, das Rezept wütend vorzutragen. Gestik, Mimik, Tonlage – es war brillant und es machte sehr viel Spaß, ihr zuzuhören. Nach einem Riesenapplaus fragten sich alle, was Jonas Karstens jetzt wohl macht, der die Emotion „verzweifelt“ zugelost bekommen hatte. Aber Jonas ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und bereitete den Zuhörerinnen und Zuhören wirklich Spaß mit dem völlig verzweifelt vorgetragenen Rezept. Auch bei Ina Stürzebecher, die das Rezept euphorisch vortrug und bei Hannes Winkler, der total beschämt tat, war jeder verblüfft, was man aus einem einfachen Rezept zaubern kann und wie wichtig die Performance ist. Nach einem Vormittag voller kreativer Aufgaben waren alle begeistert. So sagte z.B. Ina Stürzebecher: „Meine Erwartungen an den Workshop wurden sehr stark übertroffen. Vorher war mir die Vielfalt dessen nicht bewusst. Es war emotional, kreativ und definitiv eine positive Erfahrung. Jeder von uns hat etwas ganz eigenes erschaffen.“ Jette Hinrichsen ergänzte: „ Mir persönlich hat der Workshop super gefallen, ich konnte mir vorher wenig darunter vorstellen, wurde aber positiv überrascht. Besonders schön fand ich, wie sehr wir uns alle voreinander öffnen konnten. Ich bin dankbar für diese neue und einzigartige Erfahrung.“
Text von Jonathan Barz aus der Presse-AG mit der Unterstützung von Ferdinand Taraz und Karla Schulz
