Tränen gehören dazu

Entlassschüler:innen der beiden 9. Klassen
Entlassschüler:innen aus den 10. Klassen
Kaluza Band

Zwei Zeugnisvergaben am Haupt- und Realschulzweig der KGS

Alle waren froh, dass die Zeugnisvergaben in diesem Jahr wieder im bewährten Rahmen stattfinden konnten, dass jeder Angehörige ohne Einschränkungen dazu einladen konnte. Um die Mensa nicht allzu voll werden zu lassen, fanden die Übergaben der Abschlusszeugnisse für die 9. und 10. Klassen jedoch immer noch voneinander getrennt statt, was dem feierlichen Rahmen keinen Abbruch tat. Die Schulleitungsmitglieder hatten für jede Veranstaltung passgenaue Reden vorbereitet.   

Beginnen konnten die beiden Veranstaltungen in diesem Jahr endlich wieder mit dem „Vororchester“ der Bläsergruppen unter der Leitung von Johnny Groffmann, dem lange das Auftreten, zeitweise sogar das Proben verboten war. Die jungen Damen und Herren legten sich mit vielen zusätzlichen Proben mächtig ins Zeug, so dass sie eine begeisternde Leistung darboten. Gesamtschuldirektor Tjark Ommen, der traditionell als Hausherr die erstes Rede hält, ging bei den 9. Klassen darauf ein, dass die Zeit in der Schule wie im Fluge vergangen ist und verglich bei den 10. Klässlern die KGS mit einem Dampfer, der in raue See geraten ist, bei der die Besatzung zeitweise das Schiff sogar verlassen musste. Jetzt ginge es jedoch wieder in ruhigeres Fahrwasser und alle hatten zum Ende der Schulzeit gute Leistungen erbracht. Hauptschulzweigleiter Jens Weber, der im 9.Jahrgang Mathematik unterrichtet hat und die Jugendlichen teilweise seit Jahren aus dem Unterricht kennt, hatte für die Schülerinnen und Schüler die gute Nachricht, dass im nächsten Jahr zwei 10. Hauptschulklassen gebildet werden, der Moment, als die ersten Freudentränen flossen. Aus der 10. Hauptschulklasse entließ er die Jugendlichen in der Gewissheit, dass sie durch das Homeschooling Fachleute für neue Medien sind, Videokonferenzen perfekt abhalten können und auch im medizinischen Bereich einige Fähigkeiten erwerben mussten. Weber, der Schule zum Schuljahresende verlässt, schloss seine letzte Rede mit der Aufforderung: “Geht mit dem hier gelernten in die Welt und gestaltet sie nach euren Wünschen. Braucht ihr dabei Hilfe, dann seid ihr hier an der KGS weiterhin herzlich willkommen.“

Bei der zweiten Verabschiedung war zudem Realschulzweigleiterin Tanja Otte als Rednerin dabei. Sie hatte sich die Schulbücher der Entlassschüler:innen angeschaut und festgestellt, dass mit den Themen Krieg und Friede, Begegnung der Kulturen in Europa, Internationale Sicherheit, Demokratie in Deutschland, Kalter Krieg, globaler Klimawandel, Hunger auf der Welt, nachhaltige Ressourcennutzung Welthandel und Globalisierung der Unterricht wohl noch nie so nah an der Lebenswirklichkeit der jungen Menschen war. Nur das Thema aus dem Biologiebuch „Kampf gegen Epidemien und Pandemien am Beispiel Ebola“ wird wahrscheinlich bei der nächsten Auflage überarbeitet. Frau Otte hofft, dass jede:r  einzelne etwas dazu beitragen wird, die Welt ein bisschen besser zu machen, dankte den Lehrer:innen und den Eltern und Erziehungsberechtigten  und verabschiedete sich von ihren 67 Schülerinnen und Schülern, von denen 32 den Sekundarabschluss I Realschulabschluss und 31 den erweiterten Sekundarabschluss I Realschulabschluss erhielten.

Aus der Hauptschule wurden insgesamt 47 Jugendliche entlassen, davon aus der 10. Klasse 90 % mit dem Realschulabschluss, und sogar ein Erweiterter Realschulabschluss wurde erreicht.

Auch Schülersprecher Jonas Frerker gratulierte den Jugendlichen bei beiden Veranstaltungen  und wünschte ihnen alles Gute.  Bei der Abendveranstaltung überbrachte Landrat Jens Grote die Glückwünsche des Landkreises , er empfahl, nicht mit den Gegebenheiten zu hadern, sondern zu schauen, was möglich ist, und innerhalb des  gesteckten Rahmens das Beste daraus zu machen. Samtgemeindebürgermeister Björn Gehrs, der immer wieder gern an seine alte Schule zurückkehrt, machte den Jugendlichen Mut; an dieser Schule werden Werte vermittelt, damit käme man im Leben gut voran. Auch Bürgermeisterin Claudia Schiesgeries war bis 1980 Schülerin der Wilhelm-Röpke-Schule und denkt gern daran zurück. Sie wünschte den jungen Menschen, dass sie ihre Ziele nicht aus den Augen verlieren. Die Elternvertreter Nadine Hemmerle und Stefan Zimmermann gratulierten und wünschten, dass die Träume der Schüler:innen in Erfüllung gehen.

Nach den Reden wusste die neu gegründete Schülerband des Lehrers Marcel Kaluza das Publikum zu begeistern, Annabelle Cyranek am Klavier, Erik Sartison am Bass,  Justus von Hahn – Percussion, Melissa Marie Haase – Bassstäbe, Aaron Hellmann an der Gitarre, Daniel Leitke am Schlagzeug und besonders auch Madelene Hulm und Liara Stahl mit ihrem berührenden Gesang rissen das Publikum von den Sitzen.

Im Anschluss wurden im Jahrgang 9 die Klassen von Frau Schulz und Frau Russo entlassen, aus dem 10. Jahrgang die Klassen von Frau von Fintel, Frau Czwalinna und Frau Koch, Frau Kanzow und Frau Meier. Frau Kanzow wurde zudem von der ehemaligen Klassenlehrerin Frau Jäkel begleitet.

Für besondere Leistungen ausgezeichnet wurden Arne Abel, Peer Daberkow, Marvin Berger, Finn-Luca Mertens, Jen Jäger, Alicia Töpfer, Morgaine von Wiegen, Jonah Lange, Simon Lackner, Svea Wiechers, Anna Lonkowsky und Noah Respondek.

Durch das Programm führte in bekannter erfrischender Weise Christian Biringer, der als Sozialpädagoge an der KGS arbeitet.